"Verkehrsdedektive" sind leuchtend unterwegs
Bundesweit wird alle 27 Minuten ein Kind unter 15 Jahren im Straßenverkehr verletzt – das sind 30.000 Kinder pro Jahr.
Die Flattichschule freut sich hingegen, dass sie im vergangenen Schuljahr keine Schulwegunfälle zu verzeichnen hatte. Auch dieses Schuljahr kümmerten sich die beiden Erstklasslehrerinnen der Flattichschule darum, dass ihren 35 Schulanfängern die kindgerecht gestalteten, gelben Warnwesten kostenfrei im Rahmen der Verkehrserziehung zur Verfügung gestellt werden konnten. „Solche Leuchtstreifen hab´ ich auch an meinem Schulranzen“, freuten sich einige Kinder spontan.
Die jetzigen Zweitklässler haben ihre Westen bereits Anfang des vergangenen Schuljahres erhalten.
Hintergrund dieser Aktion ist, dass gerade in den dunklen und nebligen Jahreszeiten das Risiko, auf dem Schulweg verletzt zu werden, noch einmal deutlich erhöht ist. Einerseits sehen sowohl die Autofahrer als auch die Kinder schlechter als bei normalen Lichtverhältnissen. Andererseits sind vor allem die Jüngsten doppelt betroffen, denn 6jährige reagieren in einer Gefahrensituation auch noch dreimal langsamer als ein Erwachsener.
Hier können die gelben Warnwesten das Risiko, Opfer des Straßenverkehrs zu werden, deutlich reduzieren, da die Kinder von anderen Verkehrsteilnehmern leichter gesehen werden. Bei einem Abstand von 150 Metern ist der Fußgänger dreimal so gut sichtbar wie mit normaler Kleidung.
Um die Kinder auf ihrem Schulweg zu schützen, statteten die Stiftung „Gelber Engel“ des ADAC, die Deutsche Post und „Ein Herz für Kinder“ für ca. 1,9 Millionen Euro alle Erstklässler der interessierten Schulen kostenfrei mit den gelben Warnwesten aus.
Ein schöner Nebeneffekt: Die Westen erhöhen nicht nur die Sicherheit der Kinder und sehen gut aus, sondern fördern auch ihre Selbständigkeit auf dem Weg zur Flattichschule, da sie einige „Elterntaxis“ überflüssig gemacht haben.