Elektronische Rückmeldeverfahren digitalisieren Lernprozesse
Die Medienbildung als Leitlinie des neuen Bildungsplans und die Digitalisierung als erklärtes Ziel im Koalitionsvertrag der Landesregierung erfordern eine zügige Anpassung der Lernprozesse an die von Medien geprägte Gesellschaft auch in der Grundschule. Die neue KIM Studie zeigt, dass 77% aller 6-13 Jährigen zu Hause zumindestens selten einen PC oder ein Tablet benutzen. Diese Diskrepanz zwischen der Mediennutzung in der Freizeit und der Mediennutzung für das Lernen gilt es zu überwinden.
In der Flattichschule Freiberg a.N. werden daher zunehmend digitale Medien im Unterricht eingesetzt. Dabei stehen nicht nur die Medienkompetenz selbst im Mittelpunkt, sondern die Medien unterstützen zielgerichtet die normale Vermittlung von Inhalten. So verfügt die Flattichschule bereits über zwei Klassenzimmer mit modernem interaktiven Smartboard statt der traditionellen Kreidetafel, einem PC-Raum mit Arbeitsplätzen in Klassenstärke, sowie Lerninseln in allen Klassen. Vor allem die Jungs lernen mit Hilfe der Medien viel motivierter, können sich zielgerichteter konzentrieren und arbeiten weniger oberflächlich.
Aufgrund einer Spende der VR-Bank in Höhe von 1000,- € konnten nun 18 Mini-Tablets angeschafft werden, mit denen die Kinder neben den üblichen Apps individuelle Rückmeldungen mit einer Anwendung der elektronischen Tafeln vornehmen können. Kleine Quiz, Abfragen von Kopfrechenaufgaben oder Lernwörtern, u.a. können in eigenem Tempo von den Kindern bearbeitet werden. Auf der Tafel erscheint das Klassenergebnis, so dass der Lehrer schnell weiß, welche Aufgaben noch einmal besprochen werden müssen. Jedes Kind erhält auf sein Endgerät eine individuelle Rückmeldung zu seinem persönlichen Ergebnis. Auch eine Abfrage von Meinungen als TED können abgegeben werden, um darüber dann im Unterricht zu sprechen.